Zeugen Jehovas

Entstehungsgeschichte

Charles Taze Russel (1852 – 1916) gründete die Gruppe „Ernste Bibelforscher“. Die Gruppe glaubt an das Ende der Welt und an das Paradies auf Erden welches danach folgt. Nach seinem Tod 1916 wurde Joseph Franklin Rutherford (1869 – 1942) sein Nachfolger, welcher 1931 die Gruppe in Zeugen Jehovas umbenannte. 1941 schrieb Rutherford das Buch „Kinder“, wo er den jungen Zeugen empfahl nicht zu heiraten, da das Ende der Welt nahe ist und sie im „Paradies“ dann Kinder zeugen könnten. Nach dem Tod von Rutherford kam Nathan Homer Knorr (1905 – 1977). Dieser gab jedem Zeugen Jehova das Organisationsbuch, welches für ihr Handeln und Lebensvollzug bestimmend ist. Vierter Präsident wurde Frederik W. Franz (geb. 1893). Er ließ zahlreiche Gebäude, wie z.B. Kongresszentren, Königreichssälen und Länderbüros, bauen oder erweitern wie auch das deutsche Zweigbüro in Selters.

„Ende 1989 hatten die Zeugen Jehovas weltweit 3.787.188 Prediger und zudem ca. 6 Mio. Sympathisanten.“ (Gasper/Müller/Valentin: Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen. 3.Auflage, Freiberg, Herder 1991)

Die Lehre

Die Zeugen Jehovas orientieren sich nach der Bibel, aber es werden nur bestimmte Bibeltexte oder Bibelteile herausgesucht, um diese in ihre eigenen Texte und Lehren zu integrieren welche im eigentlichen Sinne nichts mit der Bibel zutun haben. Diese Texte werden von den „Führern“ und der „Obrigkeit“ niedergeschrieben und im „Wachturm“, einer Zeugen Jehovas Zeitung, welche das „Sprachrohr Gottes“ sein soll, veröffentlicht und müssen von jedem Zeugen Jehova befolgt und geglaubt werden. Jeder Zeuge Jehova benutzt die Bibel und behandelt sie wie einen Steinruch und interpretiert es so wie er es versteht, zwar im Sinne von Jehova aber nicht so wie sie eigentlich verstanden werden sollte.

„Der Verkündigung und der hierfür notwendigen Schulung ist alles unterzuordnen, Familie, Schule, Beruf oder Ausbildung. Wöchentlich fünf Zusammenkünfte, zu der schon die Kleinkinder mitgenommen werden, dienen der fortwährenden Unterweisung. Das Verhalten, ob in Kindergarten, Schule, Beruf oder Freizeit, wird von klein auf reglementiert. Geburtstage, Feste wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten oder Muttertag werden al heidnische Gebräuche abgelehnt. Gewisse Sportarten, Liedersingen und Bastelarbeiten sind verboten. … Jehovas Zeugen sind angewiesen, sich von der Politik fernzuhalten und nehmen daher auch nicht an Wahlen, ob in Schulen zu Klassensprechern oder zu Parlamenten, teil. … Abgelehnt wird die Bluttransfusion als angebliche Ernährung mit Blut (deswegen als unbiblisch verboten), ebenso alle Medikamente oder Lebensmittel, bei denen nur der Verdacht bestehen könnte, daß in irgendeiner Form Blut enthalten sein könnte.“ (Gasper/ Müller/ Valentin: Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen. 3. Auflage, Freiburg, Herder 1991)

Dieses Zitat enthält viele wichtige Informationen und Hinweise wie die Menschen die den Zeugen Jehovas angehören denken und leben. Einer Erläuterung bedarf dieses Zitat nicht, da es alles Wichtige schon aussagt.

Die Erziehung

Auf der nachfolgenden Seite finden Sie Informationen zur Erziehung bei den Zeugen Jehovas: