Scientology-Kinderlager

In der Scientology-Sekte gelten Kinder nur als Ablenkung von den eigentlichen Aufgaben. Deshalb werden sie schon sehr zeitig von ihren Eltern getrennt und in eigens dafür geschaffene Kinderlager untergebracht. Den Eltern steht am Tag nur eine Stunde mit ihren Kindern zur Verfügung und alle 14 Tage mal ein ganzer Tag. In diesen Kinder-Lagern, von Scientology als Schulen bezeichnet, werden die Kinder nach militärischem Drill erzogen. Funktionieren sie nicht, werden sie sogar mit Essensentzug, Spielverbot, Fesselung ans Bett und anderen mittelalterlichen Methoden bestraft. Dass die Psyche und auch die Physis der Kinder hier extremen Schaden nehmen ist außer Zweifel.

In vielen Erfahrungsberichten schildern ehemalige Sekten-Kinder die unmenschlichen Bedingungen unter denen sie aufwuchsen. Von den Eltern zwangsweise vernachlässigt, vom realen Leben abgeschirmt, durch frühzeitige Gehirnwäsche manipuliert und auf die bedingungslose Ergebenheit der Sekte gegenüber gedrillt, wird ihnen jede Möglichkeit genommen, eine eigene Persönlichkeit auch nur andeutungsweise zu entwickeln. Sie erfahren weder Liebe noch Zuspruch und der ganze Sinn ihres Lebens besteht darin, der Vergrößerung der Sekte zu dienen. So sehen viele später den einzigen Ausweg aus dieser Hölle nur noch im Suizid.
Selbst Säuglinge werden stundenlang in diesen Kindereinrichtungen sich selbst überlassen und selbst wenn sie schreiend auf ihren Matratzen liegen, werden sie von den eigenen Eltern ignoriert. Denn wer das Wohl seines Kindes über das Wohl der Sekte stellt, wird selbst hart bestraft. Für „ungehorsame“ Eltern und größere Kinder gab es sogenannte Erziehungslager, in denen sie mit harter körperlicher Arbeit und unter großen Entbehrungen wieder auf den rechten Weg gebracht werden sollten. Teilweise wie Tiere in engen Gemeinschaftsräumen untergebracht, mussten sie zu Beginn auf dem Boden schlafen und wenn sich Besserung einstellte, wurde ihnen Matratzen zur Belohnung zur Verfügung gestellt.

Wie sehr Sekten-Kinder unter solchen Bedingungen leiden, können die Eltern, die von frühmorgens bis spätabends arbeiten müssen, gar nicht feststellen. Sie müssen sich auf die Aussage verlassen, dass die Erziehung der Kinder in diesen Einrichtungen für sie das Beste sei. Nur wenn sie es schaffen, aus dieser Sekte herauszukommen, wird ihnen klar, wie grausam und unmenschlich sie mit ihren Kindern umgegangen sind.

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